Eine deutsche Übersetzung der 20 Regeln aus dem englischen Artikels „Effective learning: Twenty rules of formulating knowledge“ von Dr. Piotr Wozniak und wie diese Aspekte Einfluss auf die Gestaltung des Ankizin-Decks haben.
1. Lerne nicht, was Du nicht verstehst
Der Vorteil, fremde Karten zu verwenden, ist, dass man keine (oder zumindest kaum) eigene Karten schreiben muss, weil alle notwendigen Infos schon vorhanden sind.
Der Nachteil ist, dass es eine unfassbare Menge an Karten sind, die man erstmal für sich strukturieren muss, um effektiv mit dem eigenen Wissensstand lernen zu können.
Die grundsätzliche Idee:
Zu Beginn sofort alle Karten deaktivieren bzw. “aussetzen” und dann individuell passend zu aktuellen Lehr- und Lerninhalten aktivieren bzw. “einsetzen”.
siehe Wie nutzt man vorgefertigte Decks?
2. Lerne, bevor Du auswendig lernst
siehe Wie nutzt man vorgefertigte Decks?
3. Baue auf den Grundlagen auf
Vom Physikum / M1 (work-in-progress) übers M2 bis zum M3 — Ankizin ist ein Deck fürs ganze Medizinstudium aus einer Hand!
(bzw. mehreren, das ist ja Team-Arbeit hier…)
4. Halte dich an das Prinzip der minimalen Information
Ankizin-Karten werden nach einem allgemeinen, strikten Leitfaden geschrieben und mit zusätzlichen Inhalten versehen, sowie regelmäßig geupdatet.
Zentraler Aspekt ist dabei das Minimal Information Principle mit dem Ziel (wenn möglich) nur 1 Lückentext pro Karte zu verwenden.
siehe dieser Abschnitt unseres Leitfadens
5. Lückentexte sind einfach und effektiv
Das Ankizin-Deck (und alle anderen Decks des Projektes) enthalten quasi nur Lückentext-Karten, es sei denn es handelt sich um spezifische Arten von Wissen, die von anderen Abfragemethoden profitieren — bspw. Blickdiagnose, Vokabeln, Anatomie- / Histo-Trainer.
6. Verwende bildhafte Darstellungen
Über 25% aller Ankizin-Karten enthalten manuell ausgewählte Bilder zur Unterstützung des Textinhaltes.
7. Verwende Mnemotechniken
Dafür sind die Felder Merksprüche
und Memes
gedacht — alles was das zu lernende Wissen in witzige und unerwartete Sprüche und Bilder packt wird immer gerne gesehen!
8. Bildverdeckung ist genauso gut wie Lückentexte
Die Ankizin M1-Erweiterung wird voraussichtlich einen Haufen an hochwertigen Image Occlusion-Karten enthalten — sei einfach noch ein bisschen geduldig!
9. Vermeide unsortierte Listen
… sondern verwandle sie stattdessen in Aufzählungen
Keine Karte im Ankizin-Deck enthält unsortierte Aufzählungen im Text
-Feld (dem zentralen Abfrage-Feld).
10. Vermeide Aufzählungen
… sondern verwandle sie stattdessen in Lückentexte
Aufzählungen im Text
-Feld (dem zentralen Abfrage-Feld) sind meist sinnvoll konzipiert für Zusammenwirken mit der genialen One-by-One-Cloze-Funktion unseres Notetypes!
11. Bekämpfe Interferenzen
Karten, die inhaltlich zu nah an anderen Karten, werden regelmäßig nach Entdeckung als !DELETE
getaggt.
12. Optimiere die Formulierung
Karten sollten nicht nur minimale Informationen enthalten, sondern so „einfach“ wie möglich sein. Übermäßig komplexe Formulierungen erschweren nur das Lernen (und ja, das passt irgendwie nicht so ganz zu der ganzen Fachterminologie im Studium — aber wir geben unser Bestes!)
13. Beziehe dich auf andere Erinnerungen
Eine Karte enthält möglichst minimale Informationen, wie also eine Einordnung ins große Ganze?
Das Extra
-Feld ist dafür gedacht, Karten miteinander zu verknüpfen, durch Informationen, die zwar nicht direkt abgefragt werden, jedoch eine Gesamteinordnung bieten.
siehe dieser Abschnitt unseres Leitfadens
14. Personalisiere und führe Beispiele an
Weil wir Dir nicht deine persönlich besten Merkregeln vorschreiben können, gibt es die Felder Eigene Notizen & Bilder
und Eigene Prüfungsfragen
.
Vergiss nur nicht diese bei einem Update zu schützen!
15. Verlasse dich auf emotionale Zustände
Wir gehen davon aus, dass dir Anki genauso großen Spaß macht, wie in der Klausur zu sitzen — nämlich super viel, weil du top vorbereitet bist!
16. Kontextuelle Hinweise vereinfachen die Formulierung
Über 50% aller Karten wurde mit Cloze-Hints (Lückentext-Hinweisen versehen) — dort, wo die Hinweise die Beantwortung zu einfach machen, gibt’s sie natürlich nicht.
17. Redundanz steht nicht im Widerspruch zum Prinzip der minimalen Information
40.000 Karten? Sind das nicht viel zu viele Karten? NEIN!
Ein und denselben Fakt aus verschiedenen Richtungen zu lernen ist sogar sinnvoll, weil es verschiedene Wissensverknüpfungen fördert und festigt.
18. Referenziere Quellen
Der Großteil der Karten bezieht sich auf die Inhalte der AMBOSS-Lernplattform. Werden zusätzliche Quellen verwendet, so findest Du sie einerseits im Feld Quelle
, andererseits auch meistens unter weitere Links
.
(vgl. bspw. die Karte nid:1580163574610
)
19. Verwende Datumsangaben
Wenn Karten eine grundlegende Überarbeitung erfahren, so wird auch das Feld Datum
geupdatet. Geht es um Referenzen zu spezifischen Studien, so werden diese stets verlinkt / mit Datumsangabe versehen.
(vgl. bspw. die Karte nid:1579443197413
)
20. Setze Prioritäten
Das Ankizin-Deck enthält super viele Informationen, aber für Priorisierung ist auch gesorgt: gut 12.000 Karten haben einen sog. yield
-Tag, davon ist natürlich der high_yield
-Tag der wichtigste für eine sinnvolle Priorisierung. Aber auch die AMBOSS Top-100-Artikel haben ihren eigenen Tag (tag:#Ankizin_vAnkihub::#M2_M3_Klinik::#AMBOSS::M2-TOP100-Themen
).
siehe !MARKIERE_DIESE_KARTEN
für eine Erklärung zum Umgang mit diesen Tags.